In der Kunststoffverarbeitung und Kunststoffherstellung bahnt sich eine Zeitenwende an: Immer mehr biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe (Bio-Compounds) kommen auf den Markt, die herkömmliches Plastik in vielen Anwendungen ersetzen können. Das ist nicht nur günstiger, sondern hat auch viele Vorteile für die Umwelt. Wir von Hunold + Knoop sehen diese Entwicklung mit großer Offenheit und empfehlen Kunden bei neuen Projekten diese klimafreundliche Alternative. Das Schöne an Bio-Kunststoffen: Sie lassen sich auf den üblichen Spritzgussmaschinen verarbeiten – wir von H+K können Bio!
Was sind eigentlich biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe?
Biobasierte Kunststoffe sind teilweise aus Biomasse wie Mais, Zucker oder Holz hergestellte Kunststoffmischungen. Biologisch abbaubare Kunststoffe dagegen sind Kunststoffe, die sich unter bestimmten Bedingungen zersetzen und beim Abbau nichts als Kohlenstoff und Wasser hinterlassen. Sie können hergestellt werden aus thermoplastischer Stärke, Cellulose, abbaubaren Polyestern und Polylactid (PLA), einem Milchsäure-Polymer. Beide Arten von Bio-Kunststoffen, die biobasierten und die biologisch abbaubaren Kunststoffe, werden in Normen definiert. „Biobasierte Kunststoffe können biologisch abbaubar sein, sind es aber oft nicht. Umgekehrt sind biologisch abbaubare Kunststoffe nicht zwingend auch biobasiert, sondern können auch aus Erdöl hergestellt werden“, erklärt Kunststoffspezialist Mathias Hunold, Geschäftsführer von Hunold + Knoop.
Der Anteil von Bio-Kunststoffen steigt auf niedrigem Niveau
Heute liegt die weltweite Produktionskapazität für biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe nach Schätzungen von Branchenexperten bei ca. 2,27 Mio. Tonnen. Demgegenüber stehen 335 Mio. Tonnen konventionelle Kunststoffe. Der Anteil von Bio-Kunststoffen steigt auf niedrigem Niveau seit einigen Jahren an.
Ihr Vorteil: Biobasierte, biologisch abbaubare Komponenten bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und sind deshalb weniger belastend für Umwelt und Klima. Sie sind recycelbar und schonen fossile Ressourcen. Die zur Herstellung von Biowerkstoffen verwendeten nachwachsenden Rohstoffe nehmen in ihrer Wachstumsphase CO2 auf und binden dieses über Ihre Nutzungsphase hinweg. Wenn die Produkte am Ende ihres Lebenszyklus biologisch abgebaut oder energetisch verwertet werden, wird dabei nur so viel CO2 frei wie die Pflanzen zuvor aufgenommen haben. So entsteht ein geschlossener CO2– Kreislauf. Unternehmen können mit der Verwendung, Herstellung und Verarbeitung dieser Kunststoff-Produkte ihre Nachhaltigkeitsbilanz entscheidend verbessern.
Bio-Kunststoffe bieten viele Einsatzmöglichkeiten und bessern die Ökobilanz auf
„Der Einsatz von biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen ist nicht überall, aber doch in vielen Bereichen möglich. Schon heute werden Bio-Kunststoffe für Haushaltswaren und Verpackungen, technische Teile, Möbel, Schreibwaren und vieles mehr verwendet. Wir stehen dieser Entwicklung mit großer Offenheit gegenüber und weisen unsere Kunden bei neuen Projekten gerne auf diese umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Kunststoff hin“, resümiert Mathias Hunold. „In Zukunft wird es für uns noch wichtiger sein, unsere Kunden und auch den Endverbraucher davon zu überzeugen, dass biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe oftmals ebenso gute Qualitäten bei technischen Teileeigenschaften wie Bruchfestigkeit, Langzeitgebrauch oder Temperaturbeständigkeit haben wie Kunststoffe auf Basis fossiler Materialien. Wir können mit unseren Spritzgussmaschinen Bio-Kunststoffgranulate verarbeiten und möchten diese fortschrittliche Entwicklung auch in Zukunft noch forcieren“.
H+K kann Bio-Kunststoffe verarbeiten
Die Nutzung biobasierter und biologisch abbaubarer Kunststoffe voranzutreiben, wird angesichts der Endlichkeit fossiler Ressourcen und des fortschreitenden Klimawandels immer drängender. Wir von Hunold + Knoop sind bei diesem Thema Vorreiter: Wir können auf unseren modernen Spritzgussmaschinen Bio-Compounds verarbeiten und beraten unsere Kunden bei neuen Projekten gern zu den Einsatzmöglichkeiten und Vorteilen der Bio-Kunststoffe. Noch stehen wir am Anfang dieser Entwicklung und müssen mehr Überzeugungsarbeit leisten, um die Akzeptanz dieser nicht-fossilen Kunststoffe zu erhöhen. Wir sind zuversichtlich, in Zukunft für noch mehr Anwendungen die Nutzung von Bio-Kunststoffen etablieren zu können.