Recycling ist ein wichtiges und unverzichtbares Thema – weltweit. Gerade bei der aktuellen Recycling-Diskussion speziell von Kunststoffen herrscht noch gefährliches Halbwissen. Die Wenigsten wissen nämlich, dass das nicht nur möglich, sondern dabei auch noch umweltschonend ist!

Doch wie funktioniert die Wiederverwertung und gilt das wirklich für alle Materialien? Wir stellen Ihnen die 3 Methoden vor, die für das Recyceln von Kunststoffen zum Einsatz kommen.

Methode #1: Energetisches Recycling von Kunststoffen

Mit einem Anteil von 44 % macht das energetische Recycling den Großteil der Kunststoff-Wiederverwertung aus. Dabei wird durch Verbrennen von Kunststoffteilen die in den Altteilen enthaltene Energie gewonnen und effektiv energetisch weiterverwendet. Der Vorteil: Selbst verschmutzte und vermischte Materialien können auf diese Weise effizient wiederverwertet werden.

Diese Variante wird auch „thermische Verwertung“ genannt, weil die bei der Verbrennung der Kunststoff entstehende Wärme genutzt wird. Kunststoffe können dabei als Ersatzbrennstoffe für Kohle, Gas oder Öl dienen. Durch entsprechende Filtervorrichtungen werden Schadstoffe aus den Abgasen entfernt und sie gelangen gereinigt in die Umwelt.

Vorbereitung für das Kunststoff-Recycling. Zerkleinerung der Kunststoffteile.

Zerkleinerte Kunststoffe als Vorbereitung für das Recycling.

Methode #2: Werkstoffliches Recycling

33 % des Kunststoffes werden werkstofflich aufbereitet. Das bedeutet, dass die Altteile zerkleinert, gereinigt und nach Sorten getrennt werden. Im Anschluss werden die Kunststoffteile bei hoher Temperatur geschmolzen und neu aufbereitet. Dabei bleibt die Polymerstruktur der Kunststoff in großen Teilen erhalten. Der sogenannte „Sekundärrohstoff“ kann dann wieder für neue Kunststoffprodukte genutzt werden. Für diese Methode sind nur thermoplastische Kunststoffe geeignet. Von Vorteil ist außerdem eine saubere Trennung der Kunststoffsorten in der Vorbereitung. So lassen sich hochwertige Sekundärrohstoffe durch werkstoffliches Kunststoff-Recycling erzielen. Die Trennung der Polymere aus dem zu recycelnden Kunststoff erfolgt mit Hilfe nassmechanischer oder trockenmechanischer Verfahren. In manchen Fällen kommen auch Lösungsmittel zum Einsatz, mit deren Hilfe sich spezifische Polymere aus dem Recyclingmaterial lösen lassen.

Methode #3: Wertvolle Energieeinsparung

Mit 1 % Anteil bei der Wiederverwertung bildet das rohstoffliche Recycling das Schlusslicht des Methoden-Trios. Bei diesem Verfahren werden die Polymerketten im Kunststoff aufgespalten. Dabei entstehen Monomere, Öle und Gase, die zu neuen Kunststoffen verarbeitet werden können. Diese Art der Verwertung eignet sich auch für vermischte und verschmutzte Materialien.

Können Kunststoffabfälle überhaupt biologisch abgebaut werden?

Ja, das ist möglich. Zusätzlich zu den herkömmlichen Verfahren kann biologisch abbaubarer Kunststoff durch Kompostieren wiederverwertet werden. Geeignete Kunststoffe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, deren Abbau innerhalb weniger Jahre erfolgt. Für Verbraucher bedeutet das, dass diese Kunststoffe über den Hausmüll entsorgt werden. Die Kompostierung dieser Produkte erfolgt dann industriell. Das geschieht unter speziellen Bedingungen z.B. durch das Hinzufügen spezieller Enzyme. Nur so können sich die Kunststoffpolymere restlos abbauen. Eine Kompostierung auf dem heimischen Kompost ist bei dieser Art von Kunststoffen nicht vorgesehen.

Fazit zu den Methoden im Kunststoff-Recycling

Kunststoffe sind nicht nur vielfältig einsetzbar, sondern auch nach dem Gebrauch in hohem Maße zur Wiederverwertung in Unternehmen verschiedener Branchen geeignet, z.B. für neue Produkte oder Material für Verpackungen. Recycling von Kunststoffen ist auf umweltschonende Weise möglich und mit 99% Wiederverwertung der Kunststoffe liegt Deutschland im internationalen Vergleich ganz weit vorne.

Möchten Sie mehr über die Verwertung unserer Kunststoffe erfahren, können Sie uns gerne eine Mail schreiben oder uns per Telefon kontaktieren.

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 20. November 2017 veröffentlicht. Die Aktualisierung erfolgte am 23. Juni 2022.