Nicht alles ist perfekt: In der Produktion unserer hochwertigen Produkte aus Kunststoff wie z.B. umspritzten Wellen, Rollen und Walzen mit weichen und harten thermoplastischen Kunststoffen, kann es gelegentlich zu Teilen kommen, die nicht den H+K Qualitätsstandards entsprechen. Wenn die Produktion gerade anläuft und die Spritzgussmaschine noch nicht die Betriebstemperatur erreicht hat oder mehrere verschiedene Kunststoffe miteinander eine Verbindung eingehen müssen, dann kann es passieren, dass die ersten drei oder vier Teile einer Produktionslinie Ausschuss sind.

Abfall? Natürlich nicht!

Ausschussware wandert bei H+K nicht einfach in die Tonne: Nein, im Sinne eines effektiven Recyclings hat Hunold + Knoop auch für diese Produkte, die den strengen Qualitätskriterien nicht standhalten können, Verwendung und hier die Möglichkeit geschaffen, die Produkte wiederaufzubereiten. Das geschieht, indem Kunststoffrollen und -reste von Kunststoffen komplett von der Stahlwelle entfernt und einer Wiederverwertung zugeführt werden. Die Welle selbst wird gereinigt, gerichtet und später neu beschichtet – so, als wäre sie ein komplettes Neuprodukt. Gern beantworten wir an dieser Stelle die wichtigsten fünf Fragen zum Thema Recycling von Kunststoffprodukten bei Hunold + Knoop.

wiederaufbereitete, recycelte umspritzte Welle

Der direkte Vergleich

Warum ist es so wichtig, bei Ausschussware auf Recycling zu setzen?

Grundsätzlich gibt es zwei Gründe, die hochwertigen Produkte von Hunold + Knoop, die für den Papiertransport in digitalen Drucksystemen eingesetzt werden und bei deren Produktion wir Weltmarktführer sind, wiederzuverwenden: Umweltschutz durch Ressourcenschonung sowie der Kostenfaktor.

Bei der Produktion von gummierten bzw. mit Kunststoff umspritzten Wellen, Achsen und Transporteinheiten fällt nicht nur Kunststoff als Verbrauchsmaterial an, sondern während des Produktionsprozesses auch Kühlmittel, Emulsionen und Öle. Die Maschinen brauchen viel Energie – je ressourcenschonender man mit den Produkten vorgeht, umso besser.

Hinzu kommen die Kosten: Die Stahlwellen haben, bevor sie mit thermoplastischem Kunststoff ummantelt und beschichtet werden, bereits einige Arbeitsschritte durchlaufen: Sie wurden gedreht, gehärtet, geschliffen und gerichtet – es steckt viel Arbeit darin, was sie so wertvoll für eine Wiederverwertung macht.

Warum ist Kunststoffrecycling so wichtig für die Umwelt?

Kunststoffe dürfen nicht im Abfall landen. Wenn sie nicht recycelt werden, landen sie auf Deponien oder werden verbrannt. Das trägt zur Verschmutzung von Böden und Luft bei. Das Recycling von Kunststoffen reduziert diese Müllmengen erheblich. Außerdem erfordert die Herstellung von Kunststoffen aus Rohöl oder Erdgas erhebliche Energiemengen. Durch das Recycling von Kunststoffen kann ein Großteil dieser Energie eingespart werden, da das Schmelzen und Verarbeiten von recyceltem Kunststoff in der Regel weniger Energie benötigt als die Herstellung von neuem Kunststoff. Die Herstellung von neuen Kunststoffen erfordert aber nicht nur Energie, sondern auch begrenzte Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas. Das Recycling von Kunststoffen hilft, diese wertvollen Ressourcen zu schonen und ist damit aktiver Klimaschutz.

Ein weiterer Punkt kommt hinzu: Unzureichend entsorgte Kunststoffabfälle können in die Umwelt gelangen. Durch das Recycling von Kunststoffen wird die Wahrscheinlichkeit dieser Umweltverschmutzung verringert.

Insgesamt trägt das Kunststoffrecycling erheblich zur Reduzierung von Umweltauswirkungen bei und fördert eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen. Die Aktivitäten von H+K in Sachen Kunststoffrecycling sind daher ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der Umweltfolgen, die mit der Herstellung und Entsorgung von Kunststoffabfällen verbunden sind.

Warum ist Nachhaltigkeit in der Produktion ein wichtiger Kostenfaktor?

Kunststoffrecycling ist nicht nur nachhaltig und trägt zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft bei, es kann auch Kosten sparen, wenn es effizient und wirtschaftlich durchgeführt wird.

Kunststoffrecycling kann Kosteneinsparungen ermöglichen, weil…

  • … Rohstoffe eingespart werden: Die Herstellung von Kunststoffen aus Erdöl oder Erdgas ist teuer. Durch das Recycling von Kunststoffen können diese Kosten reduziert werden, da recycelte Kunststoffe als Ersatz für neue Rohstoffe verwendet werden können. Insbesondere in Zeiten steigender Rohstoffpreise ist das ein großer Vorteil.
  • … Entsorgungskosten reduziert werden: Die Beseitigung von Kunststoffabfällen auf Deponien oder durch Verbrennung kann hohe Entsorgungskosten verursachen. Das Recycling von Kunststoffen verringert die Menge an Abfall und damit auch die damit verbundenen Kosten.
  • … Energie, Maschinenlaufzeiten und Arbeitskraft eingespart werden: Die Herstellung von Produkten aus recycelten Materialien erfordert in der Regel weniger Energie als die Herstellung von neuen Kunststoffen, da Vorprodukte wiederverwendet werden können. Ein gutes Beispiel ist unsere kunststoffummantelte Welle oder Walze aus Stahl: Das Metallteil hat zuvor die Arbeitsschritte Drehen, Härten, Schleifen und Richten durchlaufen. Wird der fehlerhafte oder durch die spätere Verwendung abgenutzte Kunststoffüberzug abgetragen und die Stahlwelle neu ummantelt, so muss sie nur erneut gerichtet werden, um „wie neu“ zu sein. Das führt auch zu Kosteneinsparungen in Bezug auf Energiekosten, Maschinenlaufzeiten und Manpower.
  • … das eine Imageverbesserung und Marktvorteile bringen kann: Unternehmen, die sich für das Recycling von Kunststoffen engagieren, können von einem grünen, umweltfreundlichen Image und damit verbunden einem Wettbewerbsvorteil profitieren.

Bei welchen Produkten setzt H+K auf Wiederaufbereitung und Recycling?

Eine Spezialität von Hunold + Knoop ist das Umspritzen von Wellen, Rollen und Walzen mit weichen und harten thermoplastischen Kunststoffen. Bei diesen Produkten ist unser Unternehmen Weltmarktführer. Diese Wellen, Rollen und Walzen werden als Spezialwalzen in verschiedenen Variationen hergestellt, z.B. als 2-Komponenten-Treibrolle oder umspritzt mit weichen, gummiähnlichen Kunststoffen oder sogar mit besonders harten Kunststoffen, die anschließend konturgeschliffen werden. Im Produktsortiment sind Andruck- und Antriebswalzen, Drucker- und Einzugswalzen, Förderwellen, Papiereinzugsrollen, Transportrollen, Umlenkrollen und viele andere.

Bietet H+K auch das Wiederaufbereiten gebrauchter Kunststoffprodukte an?

Wenn das von Kunden gewünscht ist und das Bauteil auch Jahre nach dem Einsatz noch genauso wieder in die Maschine oder den Automaten eingebaut werden kann: Prinzipiell ja!

Durch den täglichen Gebrauch nutzen sich die Wellen infolge von Reibung mit der Zeit ab und müssen früher oder später ersetzt werden. Ein neues Bauteil ist jedoch nicht immer notwendig – wenn es gewünscht wird, nimmt H+K das abgenutzte Produkt zurück und bereitet es für Kunden neu auf! Es werden die Kunststoffrollen und Kunststoffreste von der Stahlwelle entfernt, diese wird mit neuem Material beschichtet – fertig.

Das Teil ist wieder wie neu und bleibt im Wertstoffkreislauf erhalten.

Fazit: Recycling von kunststoffüberzogenen Wellen, Walzen und Rollen ist ein wichtiger Beitrag zu Ökonomie und Ökologie

In der Produktion von kunststoffüberzogenen Wellen, Rollen und Walzen kommt es immer zu einem geringen Prozentsatz Ausschuss. Durch Anlaufprozess in der Produktion oder minimale Verunreinigungen etwa durch Staub. Um einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten und Ressourcen zu sparen, setzt H+K auf das Recycling dieser Ausschussteile. Die Stahlwellen werden vom Kunststoff befreit und nach dem erneuten Richten und Beschichten neu mit Kunststoff ummantelt. Die abgetragenen Kunststoffreste verbleiben im geschlossenen Wertstoffkreislauf und können für andere Produkte wiederverwendet werden. Diese Art von Recycling spart Kosten, Arbeits- und Maschinenlaufzeiten und vor allem wertvolle Ressourcen und Energie.