Im wohlverdienten Sommerurlaub beobachtet man den Anblick bunter Fische im Wasser und freut sich abends über den frischen Fang auf dem Teller. Dass diese Ernährung gesund ist, zweifelt wohl kaum jemand an. Wie steht es aber um die Ernährung des Meerestiers? Unfreiwillig könnte dieser kleinste Kunststoffteilchen verschluckt und nicht wieder ausgeschieden haben. Und wir verspeisen den Fisch mit Hochgenuss – mitsamt Plastik im Bauch!

Doch wie kommt es zu Mikroplastik in unseren Weltmeeren und worauf können wir Verbraucher verzichten, um die Ausbreitung von Mikroplastik einzudämmen? Die Antworten finden Sie im folgenden Blogartikel.

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik bezeichnet Kunststoffteilchen, die kleiner als 5mm sind. Sie können in fester und flüssiger Form existieren und entstehen zu einem großen Teil durch Witterungsbedingungen, welche auf Kunststoffprodukte einwirken. Durch Wind und Regen gelangen die Teilchen dann ins Meer – und letztlich auch ins Trinkwasser. Gegen diesen Effekt gibt es bisher keinen effektiven Schutz. Doch Mikroplastik wird auch absichtlich hergestellt: z. B. für den Reibeeffekt in Hautpeelings. Solche Verwendungsarten lassen sich zum Glück verhindern. Da sind wir als Verbraucher gefragt, denn Nachfrage entscheidet bekanntlich über Angebot.

  • Transportmittel

    Diese wären ohne Kunststoff so schwer, dass sie einen viel höheren Energieverbrauch hätten. Zudem wären sie so teuer, dass sich kaum noch jemand ein Auto oder eine Zugreise leisten könnte.

  • Pharma

    In der Medizin vermeiden Spritzen und andere pharmazeutische Gegenstände aus Kunststoff Nährböden für Bakterien und schützen uns somit vor Infektionen.

  • Haushaltsgegenstände

    Auch im eigenen Haushalt sind wir auf Kunststoff angewiesen: Ein Föhn aus Metall wäre nicht sicher und eine Windel ohne verarbeiteten Kunststoff würde nur halb so lange durchhalten. Wer da nicht wieder Windeln auskochen will, ist auf die „Plastikbomber“ angewiesen.

Verzicht auf Kunststoff – bei diesen 3 Bereichen fällt uns das (noch) schwer:

Die kleinen Granulat-Partikel werden hauptsächlich in Kosmetikprodukten wie Shampoo, Peeling, Lippenstift, Puder oder Nagellack verwendet (s. Titelbild). Schauen Sie beim Kauf dieser Waren am besten auf die Liste der Inhaltsstoffe: Wenn Sie dort das Wort „Polymer“ lesen, befindet sich auf alle Fälle Mikroplastik in dem Produkt. Es gibt allerdings auch eine Reihe anderer Bezeichnungen, die für Kunststoffe stehen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat eine vollständige Liste erstellt, die wir Ihnen am Ende des Artikels gerne verlinken. Eine gute Nachricht gibt es: In Zahnpasta sind Mikroplastikteilchen bereits verboten, darauf müssen und sollten Sie also nicht verzichten.

Verzicht auf Kunststoff – hier tut es nicht weh:

Verzicht auf Kunststoff – hier tut es nicht weh:

Wer auf vermeidbares Mikroplastik bei der Körperpflege verzichten will, kann Naturkosmetik verwenden, welche mit offiziellen Siegeln ausgezeichnet ist. Eines davon ist das Flustix-Siegel: Sie erkennen es an seinem grünen oder blauen Design mit einem abstrakt dargestellten Fisch darauf. Die beste Alternative ist aber sicherlich die DIY-Variante: Stellen Sie Ihre Peelings und Co. doch einfach selbst her! Dafür gibt es im Netz viele einfache und kreative Rezepte, bei denen Sie genau wissen, was drinsteckt – und die garantiert plastikfrei sind!

Fazit

Mikroplastik ist in aller Munde – und das wortwörtlich! Winzige Kunststoffpartikel gelangen schon längst bis in unser Trinkwasser und somit in unseren Körper. Die Bildung von Mikroplastik durch Abrieb lässt sich leider (noch) nicht verhindern. Zu unverzichtbar sind die Produkte, aus denen er entsteht, für unseren Alltag. Doch wir alle können mit kleinen Schritten dazu beitragen, dass Mikroplastik nicht mehr absichtlich produziert wird und sich die Gesamtmenge somit minimiert.

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